Zum dritten Mal folgten die Lufos dem Aufruf des TV Südkamen, zu deren Juniorenturnier, dem „Tatort Kamen“ anzureisen und dort nicht nur spannende Ultimatespiele, sondern auch kriminalistische Fälle zu lösen. Den größten Fall, den Turniersieg, konnten die Lufos dabei für sich lösen und sie fuhren erneut mit einer Siegerscheibe zurück nach München.
Als im Oktober die Turnierankündigung zum „7. Tatort Kamen“ über die Wurfpost kam, war sehr schnell klar, dass wir wieder die lange Anreise auf uns nehmen würden. Immerhin hatten wir den letzten Tatort 2020 als erste in der U14 abgeschlossen, den Spiritsieg und sogar einen Sonderpreis für die längste Anreise gewinnen können. Entsprechend hoch war die Motivation des Teams, wieder anzureisen. 14 Lufos meldeten diesmal in der U17-Division, sodass sich eine große Gruppe mit dem Zug am Freitag Nachmittag gen Norden aufmachte. Die Zugfahrt verlief dabei erfreulich unkompliziert und wir konnten die Schlafhalle rechtzeitig erreichen, um noch zwei der begehrten Weichbodenmatten für die Schlafplätze zu ergattern.
Am Samstag morgen ging es gleich mit dem ersten Spiel um 9 Uhr gegen die E.T.Mates aus Hamburg los. Gegen die Hamburger gab es schon auf der DM ein sehr nettes Spiel und so waren beide Seiten froh, wieder aufeinander zu treffen. Offensichtlich war die kurze Nacht kein Problem für die Lufos und wir konnten uns mit 10:4 durchsetzen. Es brauchte ein paar Spielzüge, um uns aufeinander einzuspielen, mit so vielen Lufos gab es immer wieder wechselnde Lines und in dieser Konstellation hatten wir auch noch nie zusammengespielt. Aber nach einigen Anfangsschwierigkeiten konnten wir uns dann doch durchsetzen.
Der nächste Gegner sollte schwieriger werden. Gegen die Frizzly Bears aus Aachen war das Spiel sehr viel knapper. Die Aachener hatten ihr erstes Spiel mit 9:1 gewonnen und entsprechend vorsichtig gingen wir in das Match. Auch hier benötigten wir mehrere Spielzüge, damit die Pässe ankamen und der Flow funktionierte. Aber das Team bemühte sich, jede verlorene Scheibe wieder zurückzuerkämpfen. Dass die Punkte von beiden Seiten heiß umkämpft waren, zeigt sich auch am Score von 5:3. Noch bis kurz vor Schluss sah es nach einem Unentschieden aus, erst in den letzten zwei Spielminuten gelang es uns, die entscheidenden Punkte zu machen. Auch gegen die Frizzly Bears war es ein sehr faires Spiel mit vielen guten Würfen auf beiden Seiten.
Der Gegner im letzten Vorrundenspiel hieß Windhosen (Weiß), eines der insgesamt vier Teams aus Wilhelmshaven. Dieses Spiel sollte vom Ergebnis das engste werden. Die Wilhelmshavener waren mit viel Wind in das Spiel gegangen und setzten uns von Anfang unter Druck. Oft wollten wir das Spiel mit der Brechstange durchbringen, was nicht immer zum Erfolg führte und so ging das March denkbar knapp mit 5:4 für uns aus, wobei gerade der letzte Spielzug sehr clever zu Ende gespielt wurde, indem den Windhosen ihre Chance zum Ausgleich verwehrt wurde. So ging die Vorrunde ohne Niederlage an uns.
Das Halbfinale ging dann gegen die Cologne Colibris, die in ihrem Pool zweite geworden waren. Dieses Spiel begann erneut recht hektisch, alleine schon deswegen, weil wir im ersten Punkt, zum Teil auf der Line, unserer Trikots auf links zogen, um uns von den ebenfalls in Dunkel spielenden Colibris abzusetzen. Die Lufos warfen in der Folge eine Reihe von Pässen unbedrängt weg und wir bauten die Gegner auf. In einem erneut sehr fairen Spiel konnten wir uns aber am Ende mit 6:4 durchsetzen, wobei es sich nie wie ein gefährdeter Sieg anfühlte. Verständlicherweise waren die Kölner etwas enttäuscht, umso mehr freuten wir uns, erneut im Finale zu stehen.
Im Finale hieß der Gegner wieder Frizzly Bears, die sich im Halbfinale gegen die blauen Windhosen durchgesetzt hatten. Vor großer Kulisse und unterstützt durch unsere Fans aus München – ja, manche Groupies fahren hunderte von Kilometer, nur um die Lufos spielen zu sehen – spielten wir wesentlich ruhiger und cleverer als im ersten Spiel. Und wenn es einmal läuft, dann klappen auch Pässe, die sonst vielleicht nicht so gut ankommen. So war das Ergebnis mit 8:4 recht deutlich und die Lufos waren nach 2020 erneut Sieger ihrer Division. Anerkennung für alle Beteiligten Spieler*innen, dass sie nach diesem intensiven Spieltag noch einmal alle Reserven mobilisierten und bestes Jugendfrisbee zeigten. Und beinahe hätten wir erneut die Sonderscheibe erhalten, die diesmal für das Team mit dem höchsten Frauenanteil vergeben wurde. Mit neun Mädchen und fünf Jungs wurden wir nur ganz knapp vom U14-Team der Aachener geschlagen. Immerhin konnten wir die Kriminalfälle, die von den Kamenern ausgegeben worden waren, bei den U17 als schnellste lösen und erhielten dafür einen kleinen Preis.
Mit Luisa, Karla und Jella spielten drei der Lufos zusätzlich noch beim U14-Team der E.T.Mates mit und konnten dabei nicht nur weitere Spielerfahrung sammeln, sondern auch noch den dritten Platz in der U14-Division feiern. Ein rundherum erfolgreiches Turnier für die Lufos.
Nach Abschluss der Spiele ging es mit drei Taxen bei Nieselregen zu unserer Schlafhalle, wo wir uns leider nicht sofort einrichten konnten, da diese noch durch ein Basketball-Spiel belegt war. Daher wurde nur schnell geduscht und dann konnten wir in der Pizzeria gegenüber unsere Plätze einnehmen. Mit vollen Bäuchen und müden Knochen kehrten wir gegen zehn in die Halle zurück. Doch noch immer konnten die Lufos nicht genug von Frisbee bekommen und so wurde spontan ein kleines Spielchen aufgezogen. Die Begeisterung für diesen Sport ist grenzenlos!
Diese Begeisterung, der Spaß und der Zusammenhalt machen die besondere Stimmung in diesem Team aus. Alle nehmen Rücksicht aufeinander, sind aufmerksam und unterstützen sich gegenseitig, sowohl auf dem Feld, als auch außerhalb. Die Lufos leben ihren Slogan „We are not alone“!
Wir danken dem TV Südkamen für Einladung und Ausrichtung des Turniers. Über die Gastfreundschaft sind wir immer wieder aufs Neue sehr dankbar! Wir melden uns schon einmal für den nächsten Tatort an!
Endergebnis [U17]
1. Lufos
2. Frizzly Bears (Aachen)
3. Windhosen, blau (Wilhelmshaven)
4. Cologne Colibris, (Köln) [Spiritsieg]
5. Windhosen, weiß (Wilhelmshaven)
6. Rot Pots (Braunschweig)
7. E.T.Mates (Hambrug)
8. TV Südkamen