Mit zwei Teams fuhren die Lufos im Juni nach Münster, um dort an der ersten Ausgabe des FrisbeeYouthFestivals teilzunehmen und sich mit Mannschaften aus Deutschland und den Niederlanden zu messen. Und es sollte wirklich ein Fest werden. Zwei Spiritsiege und viele neue und alte Frisbeefreundschaften konnten am Ende des Wochenendes besiegelt werden.
Doch vor dem Turnier stand die Anreise im Vordergrund. Mit leichtem Gepäck – die Zelte wurden uns freundlicherweise von der Familie Göppl nach Münster transportiert – machten sich zwanzig Lufos und zwei Betreuer:innen auf die Zugfahrt. Pünktlich stiegen wir alle in den bereitstehenden Zug, der uns direkt und ohne Umstieg nach Münster bringen sollte. Dass wir ein paar Minuten Verspätung haben sollten, kümmerte noch niemanden. Nervös wurden wir erst, als es hieß, dass unsere Direktverbindung nun doch ausfallen würde und wir in einen anderen Zug steigen sollten. Gesagt getan – und wir fanden uns nicht auf reservierten Plätzen, sondern auf dem Boden im Gang wieder. Immerhin gab es vom aufmerksamen und sehr hilfsbereiten Zugbegleiter für alle Lufos Getränke aus dem Bordbistro. In Köln erreichten wir dann auch den Anschluss nach Münster, sodass wir eigentlich guter Dinge waren, mit nur einer Verspätung von rund einer Stunde am Zielbahnhof anzukommen. Doch eine Bombenentschärfung an der Strecke legte den gesamten Zugverkehr im Ruhrgebiet lahm und so kamen wir statt um 22 Uhr erst um kurz nach zwölf in Münster an. Nun zahlte sich der Bringeservice der Zelte doppelt aus, da Familie Göppl unsere Zelte bereits aufgebaut hatte, sodass wir uns schnell und müde auf die Isomatten legen konnten.
Der nächste Tag begann mit einem großartigen Frühstück, bei dem wir die ebenfalls angereisten JuniorWolves aus Augsburg freudig begrüßten. Die Spiele sollten dann gleich starten. Die Lufos waren mit zwei Teams angereist und wollten sich sowohl in der U14- als auch der U17-Division behaupten. Und so begannen die jüngeren Lufos gleich gegen den Gast aus den Niederlanden. Bei recht starkem Wind brauchten die Lufos etwas, um in das Spiel hereinzukommen. Vor allem in der Offense zeigten sich noch einige Abstimmungsschwierigkeiten, sodass die vielen guten Defense-Aktionen nicht immer in Punkte umgesetzt werden konnten. Am Ende fiel der Score mit 4:5 denkbar knapp aus, zeigte aber, dass die Lufos hier waren, um Spiele zu gewinnen. Und das konnten sie gleich im nächsten Match gegen Sean’s Sheep aus Beckum unter Beweis stellen. Hier klappte viel mehr und nach einer konzentrierten Leistung konnten die Lufos mit 9:3 ihren ersten Sieg feiern. Der nächste Gegner hieß Nullacht! Münster, und leider lautete so auch das Endergebnis aus Lufos-Sicht. In der darauffolgenden Mittagspause konnten die Reserven wieder aufgefrischt werden, sodass gegen die Kölner Colibris mit 6:1 geschlagen werden konnten. Das letzte Spiel des Tages sah dann erneut eine Niederlage für die U14er, die gegen die Frizzly Bears aus Aachen mit 2:5 etwas zu deutlich ausfiel. Dennoch zeigten die Lufos mit zwei Siegen bei fünf Spielen eine tolle Bilanz und deutlich verbessert gegenüber der Qualifikation am Wochenende zuvor.
Die Samstag-Spiele der U17er sahen leider nie die Lufos als Sieger, aber mit viel Spirit und großem Einsatz waren die Ergebnisse oftmals sehr knapp und die Lufos konnten ihr großes Potenzial zeigen. Gleich das erste Spiel gegen die Goldfingers aus Potsdam war ein solch knappes Match. Die Lufos zeigten sehr gute Spielzüge und ein sehr konzentriertes Auftreten und verloren am Ende mit nur einem Punkt Unterschied 4:5. Deutlich schwächer war die Leistung gegen die Spielgemeinschaft aus Köln und Aachen, die sich Coli-Bears nannten. Die zum Teil deutlich älteren und erfahrenen Spieler:innen aus dem Rheinland ließen beim 14:0 den Lufos nicht den Hauch einer Chance, wobei wir mit Kräften zum schlechten Ergebnis beitrugen. So deutlich hätte die Niederlage nicht ausfallen müssen. Dass die Lufos auch besser spielen können, zeigten sie im nächsten Spiel gegen die gastgebenden Nullacht!. Zwar ging auch dieses Match mit 3:6 verloren, doch das Spiel war deutlich enger und ausgeglichener, als der Score vermuten lässt. Während aber die Mittagspause die U14er stärken konnte, schien sie für die U17er eher einschläfernd zu wirken. Mit 2:8 wurden wir von unseren Augsburger Freund:innen JuniorWolves geschlagen, wobei man selten bei einer Niederlage so viele lachende Gesichter und High Fives auf beiden Seiten sehen konnte. Gegen die Endzonis aus Rostock waren die Akkus dann doch ziemlich leer. Mit 3:5 war es wieder ein heiß umkämpftes, letztlich aber erneut nicht erfolgreiches Spiel.
Glaubte man, dass nach dem ersten harten Tag bei sommerlichen Temperaturen die Lufos nun ermattet in die Zelte gehen würden, sah sich eines Besseren belehrt. Zunächst mussten alle sehr lange auf die bestellten Pizzen warten, die dann nach zwei Stunden endlich mit Heißhunger verzehrt wurden. Gleichzeitig wurde aber immer wieder die Scheibe geworfen oder bei der Frisbeeolympiade mit verschiedenen Disziplinen wie Weitwurf, Maximum-Time-Aloft oder Zielwurf mitgemacht. Selbst in der einsetzenden Dämmerung fanden die Lufos, gemeinsam mit den anderen Teams, kaum ein Ende, sodass erst gegen elf Uhr endlich Ruhe einkehren konnte.
Am Sonntag spielten die U14er noch einmal gegen die Mannschaften des Vortags. Da das Beckumer Team bereits abgereist war, gab es nur noch vier Spiele, und erneut konnten sich die Lufos mit einem Sieg und einigen sehr knappen Niederlagen behaupten. Nach Frühstück und Zeltabbau gab es im ersten Match gegen die Frizzly Bears ein 3:8, das aber deutlicher ausfiel, als die sehr konzentrierte Mannschaftsleistung der Lufos vermuten lässt. Auch im nächsten Spiel gegen Nullacht! war das Ergebnis mit 3:7 sehr deutlich, aber der letzte Punkt ging nach einer wunderschönen Kombination an uns. Und das bereitete die Lufos vor, um ihr darauffolgendes Re-Match gegen die Colibris erneut gewonnen werden konnte. Dabei bewiesen die Lufos beim 5:4 Konzentration und großen Kampfgeist. Auch das letzte Spiel der U14 gegen GDDT aus den Niederlanden ging mit 3:6 gegen uns aus. Aber erneut war der letzte Punkt für uns und man sah auf beiden Seiten zufriedene und lachende Gesichter. Von allen Seiten gab es Lob für unsere U14, die sich sichtbar im Verlauf des Wochenendes steigern konnte und zeigte, dass auch beim Lufos-Nachwuchs wieder ein echtes Team heranwächst.
Der große Teamgeist zeigte sich auch bei den U17ern. Gleich das erste Spiel gegen die Goldfingers war ein heißumkämpftes Match, das erst im Universe entschieden werden konnte. Leider hieß mit 6:5 der glückliche Sieger wieder Potsdam. Auch das Re-Match gegen die JuniorWolves fiel mit 3:4 denkbar knapp aus. Aber hier zeigte sich die hohe Leistungsdichte besonders, beide Teams zeigten sehr gutes Frisbee und großen Spirit. Im letzten Spiel des Turniers konnten die Lufos U17 dann auch endlich ihren ersten Sieg feiern. Erneut brachte erst der Universe Point die Entscheidung, mit 6:5 aber konnten die Lufos nach einem sehr starken und couragierten Fight ihren Erfolg feiern.
Leider mussten wir im Anschluss an unsere Spiele sehr schnell abreisen und konnten der Siegerehrung nicht mehr beiwohnen. So erfuhren wir nur über Umwege, dass wir zwar nicht das Turnier, aber in beiden Divisionen die Spiritwertung für uns entscheiden konnten. Dies war eine besondere Auszeichnung, stellt es doch unter Beweis, dass wir auch von Teams, gegen die wir noch nicht gespielt haben, als faire und freundliche Gegner:innen wahrgenommen werden. #lufosspirit
Wir danken den ausrichtenden Nullacht!, die mit einer perfekten Rundumversorgung und einer makellosen Planung die erste Ausgabe des FYF zu einer tollen Turniererfahrung gemacht haben. Wir haben uns sehr wohl gefühlt und freuen uns auf das nächste Jahr, wo wir bestimmt wieder den Weg nach Münster auf uns nehmen werden. Herzlichen Dank auch an Frau Kleinsorge für die Begleitung auf der Zugfahrt und Familie Göppl für den perfekten Transport und Aufbauservice der Zelte – das machen wir gerne wieder so 😉
Die Lufos U14 waren: Anna, Aurelia, Aylin, Feline, Felix, Flora, Hannes, Pauline, Rohan, Taavi
Die Lufos U17 waren: Felix, Ida, Jonas, Karla, Leo, Lotta, Ludwig, Luisa, Marleen, Michel